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Wirtschaftsklima: Ausblick für die Eurozone deutlich verbessert - Enormes Gefälle zwischen einzelnen Ländern
(nf/red/10.05.12) Das Wirtschaftsklima im Euroraum ist immer noch angespannt - dennoch rechnen Experten derzeit mit einer spürbaren Verbesserung der konjunkturellen Lage in den kommenden sechs Monaten. Das geht aus einer Befragung des ifo Instituts im Rahmen des World Economic Survey (WES) hervor. Der darauf basierende Indexwert für die Eurozone legte im zweiten Quartal 2012 kräftig zu. Zugleich verweisen die ifo-Forscher auf erhebliche Unterschiede zwischen einzelnen Euroländern. Während das Wirtschaftsklima in Deutschland positiv beurteilt wird, fällt der Ausblick für südeuropäische Staaten extrem negativ aus. Die größten Probleme sehen die befragten Experten in der öffentlichen Verschuldung und in der hohen Arbeitslosigkeit.

Originaltext des ifo Instituts:

+++ Der ifo Indikator für das Wirtschaftsklima im Euroraum ist im zweiten Quartal 2012 deutlicher gestiegen als im Vorquartal, liegt aber weiterhin unter seinem langfristigen Durchschnitt. Während sich die Beurteilungen zur aktuellen Lage nur leicht aufhellten, sind vor allem die Erwartungen für die nächsten sechs Monate nun merklich positiver als im ersten Quartal. Die wirtschaftliche Lage im Euroraum ist aber nicht einheitlich.

In Deutschland und Estland herrscht weiterhin eine „gute“, in Finnland eine „zufriedenstellende“ aktuelle Wirtschaftslage. In den meisten anderen Euroländern hat sich zwar die aktuelle wirtschaftliche Situation im Vergleich zur Vorquartalsumfrage wieder etwas verbessert, sie wird aber in Österreich, in den Niederlanden, Belgien, Irland und Frankreich weiterhin noch nicht als zufriedenstellend beurteilt. Keine positiven Veränderungen sind in Griechenland, Portugal, Italien, Spanien und Zypern zu verzeichnen: Die WES-Experten beurteilen die aktuelle wirtschaftliche Situation in diesen Ländern mit den niedrigsten Noten auf der WES-Skala und rechnen hier für 2012 mit einer Rezession. Große Probleme bereiten weiterhin öffentliche Haushaltsdefizite im gesamten Euroraum, sowie eine hohe Arbeitslosigkeit in den Euro-Krisenländern laut den befragten Wirtschaftsexperten.

Die wirtschaftlichen Aussichten für die kommenden sechs Monate im Euroraum haben sich gegenüber dem Vorquartal spürbar verbessert und befinden sich in der Mehrheit der Euroländer im positiven Bereich.

Die Inflationserwartungen sind im Euroraum seit Anfang des Jahres leicht gestiegen. Auf Jahressicht wird in der Eurozone für 2012 eine Preissteigerungsrate von 2,4% erwartet. Die kurzfristigen Zinsen werden nach Ansicht der WES-Experten in den nächsten Monaten stabil bleiben, die langfristigen Zinsen etwas anziehen. In den nächsten sechs Monaten wird mit einem leichten Anstieg des US Dollar gegenüber dem Euro gerechnet.

(...) +++

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